Leichtathletik, das war doch das mit dem Weitsprung, dem Laufen und dem Kugelstoßen im Schulsportunterricht, oder?
Ja, genau: Leichtathletik setzt sich aus sportlichen Disziplinen wie Laufen, Springen und Werfen zusammen. Das sind die grundlegenden und ersten Sportarten. Wenn man an die Olympischen Sommerspiele denkt, kommt ein großer Teil der Disziplinen aus der Leichtathletik, insgesamt sind es 24.
Die Leichtathlethik zählt zu jenen Sportarten, die schon am längsten bei den Olympischen Spielen vertreten sind. Auch in der Antike wurden bei den Olympischen Spielen bereits Wettbewerbe im Laufen, Weitsprung, Diskuswurf und Speerwurf ausgetragen.
Wir stellen Ihnen die bedeutendsten Leichtathletik-Disziplinen von heute genauer vor:
Das, was wir alle noch aus unserem Sportunterricht kennen, ist der Kurzstreckenlauf, auch Sprint genannt. Bei Olympia wird er in den Disziplinen 100, 200 und 400 Meter ausgetragen. Dazu kommen noch der Hürdenlauf mit 100 Meter für Frauen und 110 sowie 400 Meter für Männer. Außerdem gibt es noch den Staffellauf, den es ebenfalls in zwei unterschiedlichen Distanzen gibt, die viermal 100-Meter-Staffel und die dreimal 400-Meter-Staffel.
Weiter werden bei den Olympischen Spielen Mittelstreckenläufe in der Distzanz von 800 und 1.500 Meter ausgetragen. Den Langstreckenlauf gibt es in den Disziplinen 5.000 und 10.000 Meter und die Krönung, den Marathonlauf mit 42,195 Kilometern. Auch ein Hindernislauf in der Länge von 3.000 Metern wird ausgetragen
Im weitesten Sinne zählt auch das Gehen in einer Distanz von 20 beziehungsweise 50 Kilometern zu den olympischen Laufdisziplinen.
Es gibt zwei Sprungdisziplinen, bei denen es darauf ankommt, über eine möglichst hohe Latte zu springen: den Hochsprung und den Stabhochsprung.
Beim Hochsprung versuchen die Athleten, die Latte ohne Hilfsmittel nach einem kurzen Anlauf zu überpringen, ohne diese zu berühren. Der Rekord liegt dabei bei unglaublichen 2,40 Meter bei den Herren und bei 2,05 Meter bei den Frauen.
Die zweite Hochsprungdisziplin ist der Stabhochsprung, bei dem sich die Athleten mit Hilfe eines Glasfiberstabs über die Latte schwingen. Der Rekord liegt bei Männern bei rund 6 Metern und bei Frauen bei 4,80 Metern.
Weiter gibt es zwei Weitsprungdisziplinen: den Weitsprung und den Dreisprung. Beim Weitsprung nehmen die Springer rund 40 Meter Anlauf, bevor sie von einem Absprungbalken aus in eine Sandfläche springen. Beim Dreisprung hingegen führen die Athleten drei Teilsprünge nacheinander durch, die letztendlich wie beim Weitsprung in einer Sandgrube enden.
Insgesamt gibt es bei Olympia vier Disziplinen, bei denen geworfen oder gestoßen wird. Da wäre zunächst das Kugelstoßen, das mir ebenfalls noch vom Schulsport bekannt ist. Dabei wird mit einer schweren Metallkugel, die bei Männern 7,26 und bei Frauen vier Kilogramm wiegt, aus einem Stoßkreis heraus gestoßen. Das Kugelstoßen gehört zu den ältesten olympischen Disziplinen.
Beim Diskuswurf wird mit einer flachen Scheibe, dem Diskus, aus einem Wurfkreis hinausgeworfen. Der Diskus ist bei Frauen ein und bei Männern zwei Kilogramm schwer.
Beim Hammerwerfen wird der sogenannte Hammer, es handelt sich dabei um eine Kugel, die mit einem Verbindungsdraht befestigt ist, aus einem Wurfkreis hinausgeschleudert. Dieser Hammer wiegt 7,257 Kilogramm.
Die letzte olympische Wurfdisziplin ist der Speerwurf, bei dem der Athlet einen Speer nach einem Anlauf von rund 30 Metern nach vorne wirft.
Zu den olympischen Leichtathletikdisziplinen gehören auch die beiden Mehrkämpfe. Für Frauen gibt es den Siebenkampf, der sich aus Kugelstoßen, Hochsprung, 100-Meter-Hürdenlauf, 200-Meter-Lauf, 800-Meter-Lauf, Weitsprung und Speerwurf zusammensetzt.
Das Pendant für die Männer ist der Zehnkampf. Er besteht neben den Laufdisziplinen 100-Meter-Lauf, 400-Meter-Lauf, 110-Meter-Hürdenlauf und 1.500-Meter-Lauf aus den Disziplinen Weitsprung, Stabhochsprung, Hochsprung, Kugelstoßen, Diskuswurf und Speerwurf.